Natürlich barhuf ...
...der schonende Weg
zum gesunden, leistungsfähigen Huf
by L. Völzing GmbH www.voelzing.de
!!! Kurse - Vorträge - Seminare !!!
Haben Sie Interesse an einem Vortrag über den Pferdehuf bei Ihnen im Verein oder in kleiner privater Runde?
Hier sind ALLE Pferdebesitzer angesprochen, egal ob sie beschlagene oder unbeschlagene Pferde haben.
Es geht mir in diesem Vortrag nicht um "pro Barhuf - contra Eisen", sondern ich informiere über den Huf und seine Funktionen etc.
Wenn Sie gerne selbst an den Hufen Ihres Pferdes zwischen den Hufbearbeitungsintervallen raspeln möchten, zeige ich ihnen das gerne und ganz individuell für Ihr Pferd. Da sich der Huf im Laufe der Bearbeitung immer weiter ändert, muss man natürlich auch die Bearbeitung entsprechend anpassen.
Hufkurse, wo die Teilnehmer an "toten" Pferdehufen raspeln, biete ich nicht an, da ich festgestellt habe, dass die Teilnehmer solcher Kurse glauben, sie könnten nun ihr Pferd selbst bearbeiten. Dabei ist schon viel Schlechtes mit Langzeitfolgen am Pferd passiert!
Nachfolgend lesen Sie einen Bericht, dem Sie einige Inhalte eines solchen
Vortrags entnehmen können:
"Infoabend zum Thema Pferdehuf mit Hufbearbeiterin Esther Koplin"
Bericht: Tanja Ludwig
(Trainer B Westernreiten,www.tl-horsetraining.de)
Am 23. April 2012 versammelten sich um 19 Uhr ca. 20 Interessierte Pferdefreunde auf dem Gelände der Staufenberger Reitanlage, um ihr Wissen im Bereich des komplexen Themas „Pferdehuf“ zu erweitern.
Die Referentin Esther Koplin, Barhufbearbeiterin mit Lizenz durch das Barhufinstitut Detlev Urban, nach der Methode „Natural Hoofcare“ (Urheber u.a. Pete Ramey), leitete die Veranstaltung durch eine kurze Erklärung des anatomischen Aufbau des Hufes ein.
Besonders spannend und verständlich gestaltete sie dies, da sie gleichzeitig ein Hufbein und eine Hufhornkapsel in die Runde reichte, sodass jeder Interessierte eine Vorstellung davon bekam, wenn sie die Begriffe anschließend an der Projektwand erläuterte.
Esther lag es sehr am Herzen, den Teilnehmern den Pferdehuf verständlich zu machen. Sowohl bei der korrekten Bearbeitung, egal ob Barhuf oder Beschlag, als auch bei Tierarztdiagnosen sei es wichtig, den Hufaufbau und seine Funktion zu kennen und zu verstehen.
Ein wichtiger Teil des Vortrages war das „absinkende“ oder sogar „rotierende“ Hufbein, mit der zusammenhängenden Verbreiterung der weißen Linie und der Reaktion des Hufes darauf. Anhand von zahlreichen Röntgenaufnahmen und Bildaufnahmen von Plastinaten dieser Hufbeine, bekam man eine sehr gute Vorstellung dieses schleichenden Prozesses im Pferdehuf. Es war interessant zu hören, welche Selbstschutzmaßnahmen der Huf aufbaut, um einen Durchbruch des Hufbeins zu verhindern. Auch wichtige Beispiele in der Erkennung dieses Zustandes bekam man mit auf den Weg! Außerdem bekamen wir die Heilungschancen und Methoden dazu erklärt.
Die Teilnehmer konnten jederzeit Fragen stellen. So entstanden u.a. viele Fragen zu Hufgeschwüren und anderen Hufproblemen wie Strahlfäule, Hornrisse und Hornspalten, zur „Hufrolle“, zur Bearbeitung bei Problemhufen, zur bekannten Hufrehe, zu Hornsäulen und zur Pflege des Hufes, die Esther immer mit gut verständlichen Antworten klärte. Durch eigene Erfahrungen aus der Hufbearbeitung konnte sie interessante Beispiele nennen, was das Thema nicht trocken erscheinen lies.
Nachdem wir die Funktionen des Hufes in unterschiedlichen Teilbereichen und dessen Mechanismus anhand von anschaulichen Bildern erläutert bekommen haben, ging es in den wichtigen Themenabschnitt, der Hufbearbeitung, über. Anhand des natürlichen, unbeschlagenen Hufes wurde demonstriert, wie das Pferd optimalerweise Auf- und Abfußen sollte und wie der Huf dabei wirkt.
Aktuelle Tests aus der Forschung haben ergeben, dass der Barhuf die gesündeste Form für das Pferd darstellt, dafür muss eine korrekte Barhufbearbeitung erfolgen, um ein gutes Abrollen der Zehe zu ermöglichen und eine optimale Stoßdämpfung zu erlangen. Der Vortrag sollte keine Diskussion zu „Pro-Barhuf“ und „Contra-Beschlag“ darstellen, dennoch wurde auch über die Auswirkungen eines Beschlages oder einer schlechten Barhufbearbeitung gesprochen, welche die natürliche Funktion des Hufes erheblich einschränken und den Hufmechanismus behindern kann.
Eine ebenso wichtige Beachtung an diesem Abend, fanden die Themen Haltung und Fütterung, welche eine wichtige Rolle für den Pferdehuf und dessen Gesundheit spielen. Auch da bekamen die Teilnehmer Forschungsergebnisse mit sehr unterschiedlich gehaltenen Pferden präsentiert.
Immer wieder kam der Begriff Hufschuh auf. Ein Hufschuh dient, ebenso wie ein Beschlag, als Hufschutz. Allerdings behindert er den Mechanismus nur sehr gering und natürlich nur in der Zeit, in dem der Schuh am Huf ist. Außerdem ist ein Hufschuh individuell einsetzbar u.a. auch als Krankenschuh, je nach Modell. Die Meinungen von Hufschuhen gehen noch sehr stark auseinander, denn für nicht optimale Hufe ist es manchmal schwierig, einen geeigneten Schuh zu finden. Die Entwicklung auf dem Hufschuhmarkt hat in den letzten Jahren große Sprünge gemacht und mittlerweile gibt es für fast jede Hufform den passenden Schuh. Eine Anpassung durch eine kompetente Person ist dabei sehr zu empfehlen, um den passenden Schuh auf Anhieb zu finden. Auch das An- und Ausziehen hat sich mittlerweile durch eine durchdachte Technik deutlich verbessert.
Am Ende des zweistündigen Vortrages hatten die Teilnehmer dann die Möglichkeit, sich noch einmal untereinander oder mit Esther über eigene Erfahrungen auszutauschen und weitere Fragen zu stellen.
Insgesamt ein sehr gelungener und informativer Abend!!!
Vielen Dank an Esther Koplin für ihre Bereitschaft den Pferden zu helfen und ihre Erfahrungen weiterzugeben.
Bericht: Tanja Ludwig
(Trainer B Westernreiten,www.tl-horsetraining.de)